Kosmologie (Zusatz)

Fluktuationen in der Hintergrundstrahlung
Die kosmische Hintergrundstrahlung weist leichte Fluktuationen (Schwankungen der Intensität) auf, die statistisch ausgewertet werden können. Die Fluktuationen sind ein schwacher Abklatsch der Materie-Dichtefluktuationen, welche Auslöser für Galaxienbildung nach dem Urknall war. Ausserdem kann man Rückschlüsse auf die Quellen der Gravitation machen.


dunkle Materie
Galaxien rotieren bekanntlich um ihr galaktisches Zentrum. Analysiert man diese Bewegung, so stellt man fest, dass die Galaxien eigentlich auseinanderfliegen müssten, weil zuwenig Materie sichtbar ist, um sie durch Gravitation zusammenzuhalten. Daraus kann man schliessen, dass es unsichtbare, eben "dunkle" Materie geben muss. Diese dunkle Materie besteht zum Teil aus nicht-leuchtender Materie (z.B. kalte Gaswolken, braune Zwerge,..), aber auch aus noch unbekannten Teilchen (nicht-baryonische Materie). Dass dunkle Materie vorhanden sein muss, ist vom Schweizer Astronomen Fritz Zwicky 1933 entdeckt worden. Fritz Zwicky hat 1916 die Maturitätsprüfung an der Industrieschule Zürich (dem heutigen MNG) gemacht.


dunkle Energie
Aus der Analyse von weit entfernten Supernovae weiss man, dass sich das Universum gegenwärtig beschleunigt ausdehnt. Es muss also etwas geben, das ein Art Druck ausübt und das Universum auseinander treibt. Niemand hat eine Ahnung, was das sein könnte. Formal findet man in den Einsteinschen Feldgleichungen die "kosmologische Konstante", welche einen solchen Effekt zur Folge hat. Man kann sie mit einer Energiedichte in Beziehung bringen, aber das ist nicht die einzige Möglichkeit.


erste Version: 27. April 2009 / Lie.
Revisionen: 27. Juli 2023 / Lie.

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